Schlafstörung

Schlafstörungen

Im Durchschnitt verbringt jeder Westeuropäer ein Drittel seines Lebens im Schlaf. Dieses Grundbedürfnis bleibt vielen Menschen verwehrt. Man geht davon aus, dass in Deutschland etwa 25% der Menschen unter Schlafstörungen leiden (unter Schichtarbeitern sogar 40%) und insgesamt ca. 80% der Erwerbstätigen regelmäßig in irgendeiner Form mit Schlafproblemen zu kämpfen haben.

Schlaf ist für Wohlbefinden und Gesundheit essentiell wichtig.

So werden im Schlaf zum Beispiel Wachstumshormone ausgeschüttet, die für das Zellwachstum notwendig sind, das Immunsystem gestärkt oder es werden Gedächtnisinhalte gespeichert, die tagsüber aufgenommen wurden, sowie Gelerntes ins Langzeitgedächtnis übernommen.

Nacht Schlafstörung
Schlaflosigkeit – am nächsten Tag fühlen Sie sich wie gerädert

Viele Menschen leiden jedoch unter Schlafstörungen, die sich durch Ein- oder Durchschlafstörungen äußern, und die nicht nur die Lebensqualität massiv einschränken, sondern auch gesundheitliche Probleme hervorrufen können. So haben vielfältige Studien ergeben, dass Schlafmangel mit Erkrankungen wie Diabetes, Alzheimer oder dem Burn-out-Syndrom im Zusammenhang steht. Außerdem gehen rund ein Drittel aller Unfälle auf das Konto des Schlafmangels. Schon eine einzige Stunde zu wenig Schlaf senkt unser Reaktionsvermögen.

Formen der Schlafstörung

Die Ursachen und auch die Ausprägungen sind dabei vielfältig. In der ICSD – der „International Classification of Sleep Disorders“, die sich speziell an Experten für Schlafstörungen richtet, sind zum Beispiel mehr als 80 verschiedene Formen beschrieben worden.

Von einer Schlafstörung spricht man im Allgemeinen, wenn über einen Zeitraum von vier Wochen jeweils mindestens dreimal wöchentlich der Schlaf so gestört ist, dass es zu Beeinträchtigungen wie Tagesmüdigkeit und Konzentrationsstörungen kommt.

In der ärztlichen Praxis treten Schlafstörungen oft als Begleitsymptom bei den unterschiedlichsten Erkrankungen auf. Von besonderer Wichtigkeit ist es deshalb, zu unterscheiden, ob der Schlafstörung eine organische Ursache zugrunde liegt oder ob es sich um ein psychisches Problem handelt. Insomnien werden dabei zum Beispiel oft durch belastende Ereignisse und Stress ausgelöst.

Insomnien bei Depressionen

Am bekanntesten ist der Zusammenhang von Insomnien und Depressionen und das frühmorgendliche Erwachen zwischen 2 und 4 Uhr. Jedoch kann eine Insomnie nicht nur Folge einer Depression sein, sondern die Depression kann sich auch aus einer nicht entsprechend behandelten Insomnie entwickeln.

Nächtliches Hochschrecken und Grübeln

Frau im Bett mit Schlafstörung
Schlafstörungen – wenn die Nacht zur Qual wird

Oft ist es aber gar keine manifeste Depression, die Ihnen den Schlaf raubt, sondern nächtliches Hochschrecken und Grübeln über Sorgen, Ängste, Belastungen, Kränkungen und unerledigte Aufgaben. Zwischen 2 und 4 Uhr in der Nacht sinkt der Melatoninspiegel ab, alles erscheint noch belastender als bei Tag und Sonnenschein. Die Sorge, morgens nicht ausgeschlafen zu sein und den Tag nicht bewältigen zu können lässt dann zusätzlich nicht mehr einschlafen. Dieses nächtliche Hochschrecken in Belastungsphasen kann chronisch werden und zur dauerhaften Insomnie führen.

Tagesmüdigkeit und Narkolepsie

Neben der klassischen Schlafstörung kennt man außerdem die Hypersomien, die übermäßige Tagesmüdigkeit, sogar die Narkolepsie, bei der Betroffene ohne Vorwarnung in den unterschiedlichsten Situationen und zu unpassenden Zeiten einen starken Schlafdrang verspüren.

Schlafapnoe

Eine Sonderform ist auch die Schlafapnoe, die besonders Männer zwischen dem 40. und 70 Lebensjahr betrifft, aber auch Frauen in der Menopause. Symptome sind laute, plötzliche Schnarchgeräusche, Atemaussetzer, unruhiger Schlaf, Kopfschmerzen am Morgen, Tagesmüdigkeit und Konzentrationsstörungen, Bluthochdruck.

Pavor nocturnus

Der Pavor nocturnus, das nächtliche Aufschrecken mit Schreien und Aufrichten im Bett tritt häufig bei Kindern bis zum 10. Lebensjahr auf, ältere Kinder leiden nicht selten am Somnambulismus, dem Schlafwandeln.

Schlaflosigkeit kann viele Gründe haben

Das Restless-Legs-Syndrom lässt Betroffene abends nicht zur Ruhe kommen und zeichnet sich, wie der Name schon sagt, durch unruhige und schmerzende Beine aus. Ein unangenehmes Gefühl zwingt zur Bewegung oder zum Aufstehen, wodurch die Beschwerden besser werden.

Frauen sind vor allem im Verlauf der Schwangerschaft oder während des Klimakteriums (zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr) durch Schweißausbrüchen, Hitzewallungen und Herzrasen auch in der Nacht, im Schlaf beeinflusst.

Da sich im Alter viele körperliche Ablaufe verändern, ist die Grenze zwischen normalem und gestörtem Schlafverhalten oft nicht einfach. Die Schlafarchitektur ändert sich, es gibt kaum noch Tiefschlafphasen mehr. Hinzu kommen körperliche Erkrankungen, die mit Schmerzen und medikamentöser Behandlung verbunden sind, die ebenfalls den Schlaf stören.

Eine genaue Anamnese ist bei Schlafstörungen notwendig, um tatsächlich etwaige Ursachen und Gründe zu finden und entsprechende Problematiken zu behandeln.

Hypnose bei Schlafstörungen

Neben der nach der Diagnostik entwickelten Behandlung der speziellen Ursachen der jeweiligen Schlafstörung oder auch dem Erlernen einer gewissen „Schlafhygiene“, die erholsamen Schlaf fördert, kann die Hypnose oft gute Dienste leisten, speziell in Verbindung mit einer Tiefenentspannung. Ein erholsamer Schlaf kann wieder möglich werden. Rufen Sie mich an, wenn ich Sie mit Hypnose unterstützen kann.